Das „Smarthome“ ist nur ein Überbegriff, denn Smarthome kann alles, aber auch nichts sein. Nichts, was meinen wir denn damit? Nun, wenn wir den Aspekt der Haussicherheit mit einbeziehen, dann ist Smarthome eine Sache, die sich näher zu beleuchten lohnt.

Was ist Smarthome überhaupt?

Unter Smarthome verstehen wir, bzw. der Verbraucher folgendes (Quelle Wikipedia: Smart Home dient als Oberbegriff für technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, in deren Mittelpunkt eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit und effizienter Energienutzung auf Basis vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe steht).

Soweit so gut, und in diese Definition fallen viele neue Gerätschaften, z.B. automatisch ansteuerbare Leuchtmittel oder Heizkörpersteuerungen, aber auch sicherheitsrelevante Dinge wie elektronische Fensterkontakte.

Fest steht, Smarthome ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken und wirklich drum herum kommt man auch nicht. Ob im kleinen Rahmen, wie mit elektronisch ansteuerbaren Lichterketten jetzt zu Weihnachten oder im großen Stil mit der von unterwegs gesteuerten Heiztemperatur, die immer genau zum richtigen Zeitpunkt auf Wohlfühllevel kommt, Smarthome erleichtert unser Leben und bieten Komfort.

Smarthome vs. Sicherheitstechnik – was ist was

Doch was ist mit der Haussicherheit? Ist diese auch durch Smarthome-Anwendungen gesichert? Dazu müssen wir erst einmal darüber sprechen, was Smarthome ist und was Sicherheitstechnik. Denn klassische Sicherheitstechnik wird ebenfalls immer moderner und komfortabler und versucht ebenfalls, Sicherheit und Komfort zu vereinbaren.

Sicherheitstechnik umfasst erstmal alle technischen Vorrichtungen, die der Sicherheit dienen. Darunter fällt streng genommen auch einiges, was wir unter Smarthome kennen. Aber tut es das wirklich? Das lässt sich nur beantworten, wenn wir annehmen, dass uns Smarthome-Anwendungen und Geräte auch wirklich sichern – sprich, vor einem möglichen Einbruch schützen können.

Da Smarthome vorwiegend rein elektronisch arbeitet, bietet es sich an, dieses auch mit überwiegend rein elektronischen Lösungen von Sicherheitstechnik-Anbietern zu vergleichen. Dabei kommt man am Thema Alarmanlage nicht vorbei. Mittels Smarthome-Varianten lassen sich ebenso Sensoren anbringen wie bei einer Alarmanlage auf Funkbasis. Wo ist also der Unterschied?

So doof es klingt. In der Sicherheit. Smarthome-Systeme arbeiten oft mit offenen Standards, dh. die meisten basieren auf WLAN, Bluetooth oder der freien Funk-frequenz von 868,42 MHz. Dies macht sie kompatibel mit vielen verschiedenen Endgeräten, welches ein großer Vorteil von Smarthome ist.

Es ist jedoch auch ein sicherheitsrelevanter Aspekt, denn solche offenen Standards lassen sich nicht nur von  den gewünschten Endgeräten lesen, sondern ermöglichen auch Manipulationen. Ist ein Haus dann nur durch solche offenen Systeme „gesichert“ und weißt keine mechanische Sicherung auf, ist ein Eindringen darüber schneller möglich als bei einer zertifizierten Alarmanlage, die mit einem geschlossenen System arbeitet.

Ein geschlossenes System erlaubt es, nur Komponenten des jeweiligen Herstellers bzw. der Produktgruppe zu verwenden, um die Sicherheit durch Zugriffe von außerhalb zu begrenzen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Komponenten untereinander störungsfreier „kommunizieren“ können und dadurch besser funktionieren.

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Vor- und Nachteile

Smarthome hat also viele Vorteile, die in seinem offenen System begründet liegen, welches die Anbindung vieler verschiedenen Endgeräte möglich macht, die dann in das Sicherheitskonzept integriert werden können.

Der Nachteil in diesem offenen System liegt aber in der mangelnden Sicherheit des Sicherheits-Kreislaufs, und darin, dass Smarthome-Produkte oftmals nicht auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Zu oft wechseln die Systeme und Ersatzteile sind dann kaum mehr zu bekommen und man muss stets ein neues System erwerben. Dafür sind die Komponenten deutlich günstiger als hochwertige Alternativen von Sicherheits-Herstellern.

Fazit

Smarthome hat ohne Frage eine Daseinsberechtigung, kann aber unserer Meinung nach nur eine Ergänzung zu einem vorhandenen Sicherheitskonzept sein, und für rein praktikable Zwecke durchaus genutzt werden, um z.B. die Rolläden nach Belieben zu steuern oder die Beleuchtung.

Auch als Informationsgeber, dass z.B. noch ein Fenster gekippt ist, ist es anwendbar, wobei diese Funktion auch mit einer guten Funk-Alarmanlage realisiert werden kann. Achtung: Auch eine zertifizierte Funk-Alarmanlage (oder auch eine verkabelte) ist für sich alleinstehend kein sinnvolles Sicherheits-Konzept für ein gängiges Einfamilienhaus.

Denn allen rein elektronischen Systemen bleibt eines gemein – sie schützen nicht vor einem Einbruchsversuch! Sie können helfen, abzuschrecken mit einer Sirene oder mit angesteuerten Kameras, die den Täter evtl. indentifizieren und zu fassen helfen – aber sie verhindern den akuten Zutritt in das Haus nicht. Dies kann nur durch mechanische Sicherungen an Türen und Fenstern erreicht werden und daher genießen diese die höchste Priorität bei der Absicherung gegen Einbrüche in einem Einfamilienhaus.

Um unerwünschte Gäste zu vermeiden, sollten in erster Linie die gut erreichbaren Fenster im Erdgeschoss und die Terassentüren sowie Balkontüren, wenn vorhanden, gesichert werden. Erreicht werden kann dies über Fensterelemente, welche mindestens die Widerstandsklasse 2, besser Klasse 3 (in Neudeutsch heißt die Bezeichnung auch Resistance Class, abgekürzt RC2/3) haben oder bei alten Fenstern über nachrüstbare Zusatzsicherungen. Hier sollte eine fachmännische Sicherheitsberatung vor Ort erfolgen, da die lückenlose Absicherung der „Schlüssel“ des Ganzen ist.

Ihr könnt gerne bei uns anrufen und wir vereinbaren einen Termin für eine kostenlose Sicherheitsberatung vor Ort. Ihr kommt von weiter weg? Auch kein Thema, wir können die Erstberatung auch am Telefon oder per Videochat vornehmen, kontaktiert uns einfach dazu.

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